Shikiba Babori, geboren in Kabul, ist seit dem Nato-Abzug aus Afghanistan 2021 die Stimme der afghanischen Frauen in deutschen Medien. Afghanische Frauen besitzen kaum noch Rechte. Welche Rolle spielt die internationale Politik?
„Die Afghaninnen – Spielball der Politik“.
Lesung und Gespräch mit Shikiba Babori
am Mittwoch, 27.11.2024, von 19.00 bis 20.30 Uhr
im Burkardushaus, Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg
In Kooperation mit der Akademie Domschule Würzburg, der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg und der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen AWF (A 4803)
Faktisch besitzen Frauen in Afghanistan kaum noch Rechte. Ihre Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit sind radikal eingeschränkt. Die afghanische Bevölkerung erlebte in den letzten 100 Jahren immer wieder drastische Veränderungen, zuletzt den Abzug der NATO-Truppen (2021) und die Machtübernahme durch die Taliban. Das Leben der Menschen ist bestimmt von Gewalt, Hunger und Unterdrückung. Politische Beteiligung und Bildung von Frauen ist nicht vorgesehen. Frauenrechtsaktivist*innen haben mit Verfolgung, Folter und dem Tod zu rechnen. Europäische und außereuropäische Länder bringen ihre Besorgnis über die Verletzung der Menschenrechte in Afghanistan zum Ausdruck, z.B. im Rahmen der Sicherheitskonferenz 2024. Insbesondere machen sich diese Länder für Frauen und Mädchen stark. Aber was sind die Auswirkungen dieser Appelle an die Regierenden in Afghanistan? Sind afghanische Frauen zum Spielball politischer Mächte geworden? Was ist ihre gesellschaftliche Rolle und wie hat sie sich verändert? Welche Rolle spielt die feministische Außenpolitik Deutschlands in diesem Zusammenhang? Diesen Fragen soll im Rahmen des Gesprächs mit Shikiba Babori nachgegangen werden.
Shikiba Babori wurde in Kabul geboren und kam Ende der 70er Jahre mit ihrer Familie nach Deutschland. Nach Afghanistan kehrte sie zum ersten Mal im Jahr 2003 zurück. Seitdem reiste die Journalistin und Ethnologin regelmäßig in die Heimat ihrer Vorfahren und berichtete in zahlreichen Reportagen von den Entwicklungen dort. Seit dem Abzug der Nato im August 2021 wurde sie zur Stimme der afghanischen Frauen in den deutschen Medien. Sie bildete Journalist_innen in Afghanistan aus und hat das afghanisch-deutsche Reporter_innen-Netzwerk Kalima-News gegründet.
© campus
Ablauf:
19.00 – 19.15 Uhr Begrüßung und Einführung „Würzburg sagt NEIN zu Gewalt an Frauen“ (Dr.in Regina Augustin, Studienleiterin Ak. Domschule Würzburg, Monika Kraft, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Würzburg)
19.15 – 20.15 Uhr Lesung von und Diskussion mit Shikiba Babori (Moderation: Stephanie Böhm, Leiterin Ak. Frankenwarte)
20.15 – 20.30 Uhr Ausblick und Verabschiedung (Freya Altenhöner, Vorsitzende AWF)
Unter https://www.frankenwarte.de/veranstaltungen/22.Unser-Programm.html?page=2&ev[id]=691
können Sie sich ab sofort anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei